Menschenrechte für Behinderte Menschen im Mittelpunkt
„Licht ins Dunkel“ hieß eine Ausstellung vom 11. Bis zum 17. Oktober zu den UN-Konventionen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in der Volksbank in Warendorf. 2009 wurden die Konventionen (also das Übereinkommen) mit der UN, den vereinten Nationen geltendes, innerstaatliches Recht. Die Wander-Ausstellung, die im Bistum Augsburg entstanden ist, möchte auf diese Menschenrechte aufmerksam machen. „Wir wollen, dass gerade Menschen, die im Alltag nicht mit dem Thema Menschen mit Behinderungen konfrontiert sind, sich über deren Rechte informieren können“, heißt es auf der Internetseite zu „Licht ins Dunkel“.
Zu der Eröffnung in Warendorf meinte der Vorstand der Volksbank Ahlen-Sassenberg-Warendorf Paul-Ludwig Rosche: „Menschen mit Behinderungen zu unterstützen liegt uns am Herzen.“ Die Ausstellung erreiche eine bestimmte Aufmerksamkeit um in staatlichen wie kirchlichen Kreisen mehr Chancengleichheit zu eröffnen.
Der stellvertretende Bürgermeister von Warendorf, Klaus Artmann sprach davon, dass er bei seiner Internetrecherche zu den UN-Konventionen für Menschen mit Behinderungen zu dem Schluss kam, „man hat noch Bedarf darüber zu reden“. Inklusion sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und wichtig sei es die „Barrieren in den Köpfen abzubauen“. Kreisdechant Peter Lenfers erklärte, nach der UN-Konvention wird jeder vierte Mensch behindert. Es heiße heute auch nicht mehr man sei behindert sondern „Ich werde behindert“. Die Konventionen seien noch längst nicht umgesetzt, und es bräuchte noch viele Ressourcen.
Die vier Themen der Ausstellung sind Barrierefreiheit, Nichtdiskriminierung, Chancengleichheit und Selbstbestimmung. Die Installation zentriert sich um eine viereckige Lichtsäule, von der vier Doppelwände abgehen. Alle vier Wände bilden eine Koje, die die vier thematischen Schwerpunkte darstellen.
Mit dabei ist auch eine „Veeh-Harfe“, benannt nach Hermann Veeh, der sie für seinen an Down-Syndrom erkrankten Sohn erfand. Auf der Säule der Installation ist ein jeweiliger Gesetzestext der Konventionen über die Rechte von Menschen mit Behinderung abgebildet.
Ausgedacht haben sich die Ausstellung drei Studentinnen von der Hochschule Augsburg. Das Bischöfliche Generalvikariat Münster, Referat Seelsorge für Menschen mit Behinderungen in Zusammenarbeit mit der Volksbank brachte die Ausstellung nach Warendorf.
Die musikalische Gestaltung der Eröffnung übernahm die Band „Vollepauer“ des Lorenz-Werthmann-Hauses in Ostbevern.
Text und Fotos: Nicole Walzer